Meilenstein im Eisenbahnknoten Dresden: Ausbaubeginn auf S-Bahn S1 und Fernverkehrsstrecke Leipzig-Dresden

Berlin

Meilenstein im Eisenbahnknoten Dresden: Ausbaubeginn auf S-Bahn S1 und Fernverkehrsstrecke Leipzig-Dresden

Beginn der Hauptbauarbeiten im Januar 2010 / Ziel ist leistungsfähigeres Angebot im Nah- und Fernverkehr / Modernisierung aller S-Bahnhöfe

(Dresden, 19. November 2009) Im Januar 2010 beginnen die Hauptbauarbeiten für den Ausbau der S-Bahn-Linie von Dresden-Neustadt nach Coswig (Sachsen). Parallel dazu treibt die Deutsche Bahn den Ausbau der Fernverkehrsstrecke Leipzig-Dresden (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 9, VDE 9) weiter voran.
“Damit setzen wir den Ausbau im Knoten Dresden, einem der größten regionalen Eisenbahnbauvorhaben der letzten 100 Jahre, konsequent fort. Gleichzeitig schaffen wir die Grundlage für ein deutlich leistungsfähigeres, schnelleres und zuverlässigeres Angebot, für unsere Kunden im Nah- und Fernverkehr”, so Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Sachsen. Weiterer Vorteil für die Kunden: Der S-Bahn-Takt von Dresden nach Coswig und später weiter bis Meißen-Triebischtal soll künftig auf 15 Minuten erhöht werden.
Dresden-Neustadt-Coswig: In einem ersten Schritt soll der viergleisige Ausbau auf dem 13 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Dresden-Neustadt und Coswig realisiert werden. Bahn, Bund und Land investieren in den nächsten Jahren insgesamt rund 280 Millionen Euro, um künftig je zwei separate Gleise für die Züge des Nah- und Fernverkehrs zur Verfügung zu stellen. Nach Fertigstellung sollen die S-Bahn-Gleise auf diesem Teilstück mit Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h und die Fernbahngleise mit bis zu 160 km/h befahrbar sein. Gleichzeitig will die DB alle S-Bahn-Haltepunkte entlang der Strecke modernisieren und barrierefrei ausbauen sowie den Haltepunkt Dresden-Bischofsplatz neu errichten. Erneuert werden auch mehr als 20 Eisenbahnüberführungen, die gesamte Oberleitung sowie die Leit- und Sicherungstechnik. Parallel dazu finden im Bahnhof Dresden-Neustadt umfassende Bauarbeiten statt, um die Voraussetzungen für den viergleisigen Ausbau in Richtung Coswig zu schaffen. Das umfasst auch den barrierefreien Ausbau der Bahnsteigzugänge. Die Weiterführung der S-Bahn-Strecke von Coswig nach Meißen-Triebischtal ist momentan in der Planung. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der Neubau des Haltepunktes Meißen-Altstadt, der bis 2014 abgeschlossen sein soll.
Leipzig-Dresden (VDE 9): Die Ausbaustrecke Leipzig-Dresden soll mittelfristig für Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h ausgebaut werden. Der Abschnitt zwischen Leipzig und Riesa wurde in den vergangenen Jahren bereits fertig gestellt. Jetzt werden die Ausbaumaßnahmen schrittweise in Richtung Dresden fortgesetzt. Dazu gehören – neben dem viergleisigen Ausbau zwischen Dresden-Neustadt und Coswig – auch der Neubau der Verbindungskurve zwischen Weißig und Böhla sowie die Ertüchtigung des Streckenabschnitts zwischen Weinböhla und Radebeul West. Letzterer ist Bestandteil des Konjunkturpaktes I.
Auswirkungen im Nahverkehr: Ein Bauprojekt solchen Ausmaßes bringt zweitweise Einschränkungen für die Reisenden mit sich. Mit dem Fahrplanwechsel zum 13. Dezember 2009 entfällt vorübergehend der Halt der S-Bahn S 1 in Radebeul-Weintraube. Dennoch kommen die Fahrgäste von dort weiterhin problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Richtung Dresden oder Meißen. Abgestimmte Anbindungen zwischen S-Bahn, Straßenbahn und Bus machen das Umsteigen im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) leicht. So kann statt der S-Bahn die Straßenbahnlinie 4 genutzt werden, die an der Haltestelle “Landesbühnen Sachsen” hält. Sie ist tagsüber im Zehn-Minuten-Takt unterwegs und bietet mit den Stationen “Am Trachauer Bahnhof” sowie “Moritzburger Straße” Übergangsmöglichkeiten zur S-Bahn.
Eine Alternative ist ebenso die neue Buslinie 72, die den Haltepunkt Radbeul-Weintraube direkt ansteuert und halbstündlich nach Dresden-Kaditz beziehungsweise Dresden-Klotzsche fährt. “Der einheitliche Tarif sorgt dafür, dass besonders Pendler bequem und kostengünstig zur Arbeit kommen”, so VVO-Geschäftsführer Burkhard Ehlen. Im ganzen VVO gilt ein Fahrpreis, so dass beim Wechsel des Verkehrsmittels kein weiteres Ticket gekauft werden muss.

Herausgeber: Deutsche Bahn AG
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