Inlandsmarketing steht vor dem Aus

Berlin

Inlandsmarketing steht vor dem Aus

Zu der Entscheidung des Bundes und der Laender, das von der Deutschen Zentrale fuer Tourismus koordinierte Inlandsmarketing nicht fortzufuehren, erklaeren der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Hans-Joachim Hacker und die zustaendige Berichterstatterin Gabriele Hiller-Ohm:

Mit der Entscheidung, die Deutsche Zentrale fuer Tourismus (DZT) nach dem Jahr 2011 nicht mehr mit der Koordinierung des Inlandsmarketings zu betrauen, wurde eine grosse Chance fuer das Reiseland Deutschland vertan. Seit 1998 fuellt die DZT in Kooperation mit den Laendern und der Tourismuswirtschaft diese Aufgabe aus, 2005 wurde dieser Auftrag bis Ende 2011 verlaengert. Nun soll damit Schluss sein. Mit dem Inlandsmarketing der DZT konnte insbesondere das Segment der Kurzreisen in Deutschland beworben und bestaerkt werden.
Schwerpunkte der Werbung waren unter anderem Kultur, Wellness, Natur sowie Urlaub in den Bergen und Urlaub am Wasser. Damit sollte vor allem eine Zielgruppe mit hoher Kaufkraft angesprochen werden.

Auf bis zu vier Millionen Euro Budget pro Jahr konnten die verschiedenen Partner ihr Engagement im Inlandsmarketing steigern. Wie es damit nun nach 2011 weiter geht, ist voellig unklar. Es ist zu befuerchten, dass kuenftig bei weitem nicht mehr so viele Mittel fuer das Inlandsmarketing aufgewendet werden.

Es ist verwunderlich, dass die Bundesregierung im Tourismusausschuss des Bundestages nicht darueber informiert hat, dass das Inlandsmarketing durch die DZT abgeschafft wird, sondern die Tourismuspolitiker ueber den Vorgang erst Monate spaeter aus der Presse davon erfahren. Noch am 1. April hatte die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion geantwortet, das noch ein „Meinungsbildungsprozess“ anstehe.

Dieser Vorgang wirft die Frage auf, wie ernst die Bundesregierung die Zusammenarbeit mit der Opposition im Tourismusbereich nimmt.

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