Tourismuswirtschaft durch gute Aus- und Weiterbildung staerken
Tourismuswirtschaft durch gute Aus- und Weiterbildung staerken
Zu dem von der SPD-Bundestagsfraktion initiierten und heute im Bundestag verabschiedeten Koalitionsantrag „Aus- und Weiterbildung in der Tourismuswirtschaft verbessern“ erklaeren die tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Annette Fasse und die zustaendige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Gabriele Hiller-Ohm:
Deutschland ist das Reiseland Nummer Eins. Damit das auch in Zeiten verschaerften Wettbewerbs so bleibt, muessen Qualitaet und Service kontinuierlich den Beduerfnissen der Gaeste angepasst werden. Eine gute Aus- und Weiterbildung in der Tourismuswirtschaft ist dafuer unerlaesslich. Mit dem heute beschlossenen Antrag von SPD und CDU/CSU geben wir wichtige Impulse, um den „Ausbildungs- und Arbeitsplatz Tourismus“ attraktiver zu gestalten und bestehende Maengel zu beheben.
Rund 2,8 Millionen Beschaeftigte in Deutschland sind in der Tourismusbranche beschaeftigt. Mehr als 110.000 junge Menschen haben einen Ausbildungsplatz in der Tourismuswirtschaft, davon ueber 100.000 im Hotel- und Gaststaettengewerbe. Leider ist die Abbrecherquote gerade in den Ausbildungsberufen der Tourismusbranche relativ hoch. 2006 lag sie fuer den Beruf Restaurantfachfrau/-mann bei rund 40 Prozent. Der Ausbildungsreport 2008 des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) fuehrt dies auf mangelhafte fachliche Vermittlung von Ausbildungsinhalten, der Ableistung ausbildungsfremder Taetigkeiten und Ueberstunden sowie teilweise Verstoesse gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz zurueck. Diese Situation ist nicht nur fuer die Jugendlichen sondern auch fuer die Betriebe ein Problem. Schon heute zeichnet sich ein Mangel an gut ausgebildeten Nachwuchskraeften in einigen touristischen Berufen ab.
Wir fordern deshalb von der Wirtschaft mehr Qualitaet in der Ausbildung. Die Wiedereinsetzung der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) zum 1. August 2009 ist dafuer ein wichtiger Schritt. Wir setzen uns gleichzeitig fuer besser abgestimmte Unterrichtsinhalte und eine staerkere gegenseitige Anerkennung der Berufs-, Fach- und Hochschulabschluesse ein. Wichtig ist auch eine bundeseinheitliche Weiterbildung von Berufsschullehrerinnen und -lehrern. Mit Blick auf europaeische Standards wollen wir, dass nach einer dualen Ausbildung auch der Erwerb eines international anerkannten Studienabschlusses moeglich wird, indem Ausbildungsinhalte teilweise anerkannt werden. Nur so gewinnen wir dringend benoetigte qualifizierte Nachwuchskraefte im Tourismus.
Fuer die Weiterbildung gilt: Wer im Tourismus arbeitet, braucht gute Fremdsprachenkenntnisse und Erfahrungen im betriebswirtschaftlichen Bereich, bei Marketing und Servicequalitaet. Aufgrund der geringen Tarifbindung ist die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung in der Tourismuswirtschaft begrenzt. Nur fuenfzehn von tausend Beschaeftigten im Gastgewerbe absolvieren eine Weiterbildungspruefung der IHK. Die Unternehmen sind deshalb gefordert, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Teilnahme an Weiterbildungen zu ermoeglichen, insbesondere durch verbesserte Regelungen fuer die Freistellung.
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