Neuer Kurzführer der Städtischen Sammlung im Museum im Kulturspeicher

Baunach –

Neuer Kurzführer der Städtischen Sammlung im Museum im Kulturspeicher

Würzburg. Zwei Sammlungen vereint das Würzburger Museum im Kulturspeicher unter einem Dach: Die Sammlung Peter C. Ruppert – Konkrete Kunst nach 1945 in Europa – und die Städtische Sammlung zur Kunst des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Neben dem bereits erschienenen Kurzführer zur Sammlung Konkreter Kunst komplettiert das Museum seine Sammlungsübersicht nun mit einer weiteren Publikation: dem Kurzführer der Städtischen Sammlung. Der reich illustrierte Band ist ein Muss für alle Freunde moderner Kunst in Mainfranken und ein Lesevergnügen obendrein.

Verfasserin des Kompendiums ist Beate Reese, die langjährige Mitarbeiterin des Kulturspeichers. Auf 152 durchgehend farbig illustrierten Seiten beschreibt sie unter anderem die wechselvolle, bis ins 19. Jahrhundert zurückreichende Geschichte der Sammlung. Damals nahmen es Bürger in Würzburg selbst in die Hand, Gegenwartskunst zu sammeln! Bis zur Eröffnung der Städtischen Galerie 1970 im Harmoniegebäude am Paradeplatz war es aber noch ein langer Weg. Die Idee, die verstreuten städtischen Sammlungen zusammenzuführen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, geht auf den Künstler und Kunstpädagogen Heiner Dikreiter zurück. Diese Frühgeschichte der Sammlung und die Rolle Dikreiters bei der Etablierung der Städtischen Galerie kommen dabei ebenso zur Sprache wie ihr Ausbau durch Schenkungen und Ankäufe bis in die heutige Zeit.

In weiteren Kapiteln werden die Schwerpunkte der Sammlung und die bedeutendsten Künstler mit einer Auswahl ihrer Werke vorgestellt. Gut vertreten ist bekanntlich die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts mit wichtigen Exponenten wie Fritz Bamberger, August Christian Geist oder Oswald Achenbach; aber auch Wilhelm Leibl, der verwandtschaftliche Beziehungen nach Würzburg hatte, Hugo von Habermann und der „deutsche Impressionismus“ mit dem in Würzburg aufgewachsenen Max Slevogt und dem Bonnländer Ludwig von Gleichen-Russwurm sind mit eindrucksvollen Werkbeispielen vertreten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Werk der Würzburger Bildhauerin Emy Roeder und ihrer Künstlerfreunde Erich Heckel, Hans Purrmann und Karl Schmidt-Rottluff. Der Emy-Roeder-Nachlass, bestehend aus rund 70 Skulpturen und zahlreichen Bildhauerzeichnungen, gehört zu den Eckpfeilern der Sammlung und zu den größten Schätzen expressionistischer Plastik in Deutschland.

Der Kurzführer verdeutlicht auch den Wechsel in der Sammlungspolitik seit den 1970er Jahren: Das ursprüngliche Konzept, nur Künstler mit regionalen Bezügen zu sammeln, wurde allmählich aufgebrochen und der Anschluss an internationale Kunstentwicklungen gesucht. So gelingt nun ein fast nahtloser Übergang in die Sammlung „Konkreter Kunst“.

Gefördert wurde die Herausgabe des Kurzführers vom Freundeskreis Kulturspeicher e.V., der König Bauer-Stiftung und den Freunden Mainfränkischer Kunst und Geschichte, die ihn auch in die Reihe ihrer Mainfränkischen Hefte aufnehmen.

Beate Reese, „Die Städtische Sammlung im Museum im Kulturspeicher Würzburg. Künstler, Themen und Geschichte(n). Kurzführer“
Herausgeber: Museum im Kulturspeicher Würzburg
Erscheint im Spurbuchverlag Baunach
1. Auflage 2009
152 Seiten, engl. Broschur mit zahlreichen Farbabbildungen
Format ca. 190 x 260 mm
Preis: 16,80 Euro
ISBN: 978-3-88778-336-5

Weitere Informationen erhalten Sie beim:
SPURBUCHVERLAG
Am Eichenhügel 4
96148 Baunach
Telefon 0 95 44 / 15 61
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