DB: 330 Millionen Euro zusätzlich für unsere Kunden

Berlin

DB: 330 Millionen Euro zusätzlich für unsere Kunden

Vorstand stellt erste Maßnahmen der Kunden- und Qualitätsinitiative vor / Zentrale Ziele: Qualität und Service ausbauen, Verlässlichkeit sicherstellen, Informationen verbessern / Dr. Grube: „Langer Atem notwendig, um Schritt für Schritt besser zu werden“

(Berlin, 23. September 2010) Die Deutsche Bahn wird Qualität und Service in ihren Zügen und an den Bahnhöfen verbessern. Der DB-Vorstand stellte dazu heute eine Kunden- und Qualitätsinitiative des Konzerns vor. Demnach wird die Bahn in den kommenden fünf Jahren zusätzlich über 330 Millionen Euro aufwenden. DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube: „Wir wollen die Gesamtsituation für unsere Kunden weiter verbessern. Mit diesen ersten Maßnahmen arbeiten wir hart daran, erstens Qualität und Service auszubauen, zweitens die Verlässlichkeit sicherzustellen und drittens Informationen für unsere Kunden zu verbessern. In einem hoch komplexen System wie der Eisenbahn kann niemand von heute auf morgen einen Schalter umlegen. Ein langer Atem ist notwendig, um jetzt Schritt für Schritt besser zu werden.“

Grube stellte gemeinsam mit Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg sowie Technik- und Infrastrukturvorstand Dr. Volker Kefer am Donnerstag in Berlin ein Paket von neuen Maßnahmen vor. Bereits vor kurzem hatte die DB angekündigt, jeweils mehr als 100 Millionen Euro in die Modernisierung der IC- und ICE 2-Flotte zu investieren. Zusätzlich dazu setzt die Kunden- und Qualitätsinitiative in den kommenden fünf Jahren weitere konkrete Akzente. DB-Vorstand Ulrich Homburg: „Im Nahverkehr, also den Regio-Zügen, werden wir 120 zusätzliche Kundenbetreuer einsetzen, den Einsatz von Sicherheitspersonal verstärken, die Reinigung vieler Züge, insbesondere der Toiletten, verbessern und mit Graffiti-Schutz oder Lackauffrischung das Erscheinungsbild zahlreicher Züge aufwerten.“

Einfacher und damit kundenfreundlicher soll auch der Kundendialog werden. So ist ab Dezember 2010 eine deutliche Verkürzung und Vereinfachung des Fahrgastrechteformulars vorgesehen. Gleichzeitig will die DB den direkten Dialog mit ihren Kunden intensivieren. Statt eines oftmals langwierigen Schriftwechsels wird der DB-Kundendialog künftig weitaus häufiger telefonisch Kontakt aufnehmen, um Beschwerden schneller zu bearbeiten.

Grube und Homburg wiederholten ihre bereits mehrfach geäußerte Einschätzung, dass die Herausforderungen im Zuge der eingeschränkten DB-Fahrzeugflotte noch länger anhalten werden. Bis die technischen Themen an den ICE-Fahrzeugen gelöst seien, würden noch rund drei Jahre vergehen. Der Konzern versuche auch hier mit einem Bündel von Maßnahmen gegenzusteuern, um die Verlässlichkeit des Angebots weiter zu steigern.

Um beispielsweise im Herbst und Winter Einschränkungen des Fahrplans zu vermeiden, werden in den hoch frequentierten Ballungsräumen ? etwa S-Bahn München, Rhein-Main und Stuttgart ? rund 100 Millionen Euro für Sandstreuanlagen aufgewendet. Damit wird das Bremsverhalten der Züge verbessert und Unpünktlichkeiten werden vermieden. Homburg: „Zudem haben wir die Schwächen unserer ICE-Flotte im zurückliegenden Winter detailliert analysiert und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen, beispielsweise ein besserer Schutz gegen Schotterflug, der zahlreiche ICE beschädigt hatte. Auch im kommenden Winter können wir vereinzelte Ausfälle natürlich nicht komplett ausschließen, die Wahrscheinlichkeit haben wir jedoch deutlich verringert, auch durch neue Enteisungsanlagen. Gleichzeitig wollen wir die Fahrzeugreserve im Winter erhöhen, vor allem durch einen der saisonalen Nachfrage angepassten Fahrplan.“

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verbesserung der Kundeninformationen, vor allem in Störungsfällen. So hat sich der kostenfreie DB Navigator, eine Applikation für iPhones, als großer Erfolg erwiesen: Diese sogenannte App war seit ihrer Einführung wochenlang auf Platz eins der Kategorie Reisen und wurde bis heute über 900.000-mal heruntergeladen. Hiermit erhalten Nutzer Echtzeit-Informationen über Fahrpläne und deren Änderungen sowie Möglichkeiten beim Fahrkartenkauf. Ähnliche Programme sind mittlerweile für fast alle Arten von Mobiltelefonen über verfügbar. Im Münchener Hauptbahnhof findet darüber hinaus derzeit ein Pilotprojekt zur Vereinfachung und Reduzierung von Ansagetexten in Bahnhöfen statt. Anfang nächsten Jahres wird die DB weitere Maßnahmen zur verbesserten Reisendeninformation vorstellen, auch über eine Verringerung englischsprachiger Ansagen in den Zügen.

Bereits bei der jüngsten Bilanz-Pressekonferenz hatte die DB angekündigt, bis Ende des Jahres 2011 an ihren Bahnhöfen bundesweit rund 2.800 dynamische Schriftanzeiger zu installieren. Diese informieren die Reisenden am Bahnsteig optisch über ein elektronisches Laufband und akustisch per Lautsprecher über Abweichungen im Zugverkehr. Darüber hinaus kündigte Technik- und Infrastrukturvorstand Kefer jetzt in Berlin an, bis 2013 den Wetterschutz an 1.300 Bahnhöfen in enger Abstimmung mit den Bundesländern signifikant auszubauen. Dafür sind voraussichtlich Investitionen von rund 23 Millionen Euro erforderlich. Kefer: „Fast alle 5.400 Bahnhöfe werden bis Ende 2013 über einen geeigneten Wetterschutz verfügen.“ Gleichzeitig wird die DB das Reisen für mobilitätseingeschränkte Menschen erleichtern. DB-Vorstand Kefer: „An 30 Standorten werden wir zusätzlich insgesamt 50 Stellen einrichten und damit unseren Service für Menschen mit Behinderungen ausbauen.“

Herausgeber: Deutsche Bahn AG
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Leiter Kommunikation Oliver Schumacher=425551″ width=“1″ height=“1″ />