Deutsche Bahn saniert für 35 Millionen Euro Hallendächer des Wiesbadener Hauptbahnhofes
Deutsche Bahn saniert für 35 Millionen Euro Hallendächer des Wiesbadener Hauptbahnhofes
17 Millionen Euro aus Konjunkturprogramm / Hauptbahnhof zum 110. Geburtsjahr komplett erneuert / Startsignal für Beginn der Sanierung
(Frankfurt am Main, 22. November 2010) Die Erfolgsgeschichte des Hauptbahnhofs Wiesbaden wird fortgeschrieben. Mit 17 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes und 18 Millionen Euro Eigenmitteln der DB Station Service AG werden die fünf Hallendächer und die Sandstein-Fassaden an den Hallenseiten bis 2014 saniert. Nach Abschluss der Vorarbeiten gaben heute Dr. Thomas Kortenhaus vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Stadtrat Prof. Dr.-Ing. Joachim Pös und Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station Service AG, das Startsignal für die eigentliche Sanierung der Hallendächer.
„Mit der Sanierung der Hallendächer setzt die DB Station Service AG ihre 2002 begonnenen Investitionen in Wiesbaden fort“, erklärt Dr. Zeug. „In einem Zeitraum von nur zwölf Jahren werden dann über 60 Millionen Euro in den Hauptbahnhof investiert worden sein“.
Das 35-Millionen-Euro-Projekt stellt besondere Herausforderungen an die Deutsche Bahn. Es muss parallel geplant und gebaut werden, da die Sanierung der Hallendächer einen ? für ein Projekt solcher Dimensionen ? extrem kurzen Vorlauf haben musste. Im Sommer 2009 stellte der Bund 17 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm zur Verfügung ? unter der Bedingung, dass sie im konjunkturwirksamen Zeitraum, also bis 2011, investiert werden. Aus diesem Grund wird im Wiesbadener Hauptbahnhof bis Ende nächsten Jahres Tag und Nacht gearbeitet. Begonnen wird mit der Halle am Westausgang. Sie und die daneben liegende Halle sollen bis Ende 2011 saniert sein. Die verbleibenden drei Hallenschiffe, darunter die große Halle mit drei Gleisen am Osteingang, werden dann bis 2014 folgen, so dass der Hauptbahnhof in seinem 110. Jahr einmal komplett saniert worden sein wird.
Die Hallenschiffe erhalten dem modernen Stand der Technik entsprechend ein zweischaliges Blechdach, das innen jedoch die Holzoptik der bisherigen Holzverschalung aufgreifen wird, sowie Verbundglasflächen. Auch den veränderten Wetterbedingungen wird entsprochen. So wird die Entwässerung der Hallendächer an die Starkregenereignisse der letzten Jahre angepasst und die Größe der Abwasserleitungen verdoppelt. Wie schon bei der Sanierung des Empfangsgebäudes arbeitet die Bahn hier einvernehmlich mit dem Denkmalschutz zusammen.
Rückblick
Von 2002 bis 2004 wurde der Hauptbahnhof umfassend für 25 Millionen Euro modernisiert. Danach zeigte sich der Bahnhof auf dem Querbahnsteig den rund 30.000 Reisenden täglich in ganz neuer Optik. Die Deckenflächen waren in historischen Farbtönen hell gestrichen worden. Die fünf Verkaufspavillons wurden aus der Querhalle in Richtung der Bahnsteighallen umgesetzt. Dadurch wirkte der Bahnhof nicht nur aufgeräumter, die Architektur konnte wieder ihre beeindruckende Hallenwirkung entfalten. Unverstellt ist seitdem die neue Blickachse, die den Bahnhof vom Osteingang auf voller Länge bis zum neuen Westausgang durchzieht. Der früher dort befindliche Sandsteinbalkon wurde anhand alter Stiche im Stil des Neobarocks rekonstruiert. Bei allen Bauarbeiten wurde die historische Bausubstanz größtmöglich bewahrt oder wiederhergestellt.
Die Sanierung und Modernisierung des Hauptbahnhofs war ein Bauprojekt mit imposanten Zahlen: In den nur 16 Monaten Bauzeit wurde viel bewegt. Über 9.000 Tonnen Material wurde verbaut. Allein 700 Tonnen schwer waren die Bodenbeläge aus österreichischem Granit, die auf 3.500 Quadratmetern in der Schalter- und Querhalle verlegt wurden. 2.000 Quadratmeter Fassadenfläche wurden saniert und 4.000 Quadratmeter Dachflächen erneuert. Insgesamt handelte es sich um eine 9.100 Quadratmeter große Baustelle, die sich vom Keller, über den Querbahnsteig und den Innenhof bis in den dritten Stock des Gebäudeteils an der Westseite erstreckte. 1904 wurde mit dem Bau des Hauptbahnhofs in Wiesbaden begonnen, 100 Jahre später waren seine Sanierung und Modernisierung bis auf die Hallendächer abgeschlossen.
Mit der Vorplatzneugestaltung wurde 2007 ein weiteres Kapitel der Bahnhofsentwicklung vollendet. Für 1,5 Millionen Euro wurde der Bahnhofsvorplatz gemeinsam von der Bahn, der Stadt Wiesbaden und dem Investor des benachbarten Lilien-Carrés neu gestaltet. Aus über 250.000 Steinen ist ein großzügiger „steinerner Platz“ als ansprechende Verbindung zwischen Bahnhof, Bus und Lilien-Carré entstanden. 12.000 Quadratmeter neuer Bodenbelag aus Steinen unterschiedlicher Größen und Farben wurde verlegt und die Beleuchtung erneuert.
Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
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