Dreigleisiger Ausbau der Bahnstrecke zwischen Stelle und Lüneburg beginnt
Dreigleisiger Ausbau der Bahnstrecke zwischen Stelle und Lüneburg beginnt
Kapazitätssteigerung für Güter- und Regionalverkehr / Mehr Lärmschutz für Anwohner / Investitionsvolumen von über 280 Millionen Euro
(Hamburg, 8. Oktober 2009) Mit einem symbolischen ersten Spatenstich in Lüneburg begann heute der Ausbau der bislang zweigleisigen Strecke zwischen Stelle und Lüneburg in Niedersachsen. Bis 2014 werden in dem rund 27 Kilometer langen Abschnitt ein drittes Gleis sowie zwischen Stelle und Ashausen zusätzlich ein viertes Gleis gebaut. Über 280 Millionen Euro investieren Bund und Bahn in den Streckenausbau, der von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für Regionale Strukturentwicklung (EFRE) kofinanziert wird.
Der Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, Achim Großmann, sagte: „Ich freue mich, dass wir heute einen großen Schienen-Engpass zwischen Hamburg und Hannover in Angriff nehmen. Auf einer der höchstbelasteten Strecken in ganz Deutschland werden wir bis 2014 eine moderne Verbindung schaffen, auf der Personen- und Güterverkehr ungehindert nebeneinander fahren können. Mit dem dritten Gleis zwischen Lüneburg und Stelle schaffen wir jetzt eine wichtige Voraussetzung dafür, dass künftig mehr Waren auf der umweltfreundlichen Schiene in Richtung Hamburger Hafen transportiert werden können.“
„Mit den Ausbaumaßnahmen zwischen Stelle und Lüneburg schaffen wir eine moderne, marktgerechte Infrastruktur für unsere Kunden“, sagte Oliver Kraft, Vorstand Produktion der DB Netz AG, zum Baubeginn in Lüneburg. „Durch das dritte Gleis sind wir in der Lage, bestehende Kapazitätsengpässe zu beseitigen und somit insbesondere die Qualität des Güterverkehrs in der Region zu steigern. Ein Gewinner der Baumaßnahmen ist zudem der Personennahverkehr in Niedersachen, der seine Angebote für die Reisenden deutlich verbessern kann.“
Der Abschnitt Stelle-Lüneburg ist Teil der Bahnverbindung zwischen Hamburg und Hannover. Er ist bereits seit langem hoch belastet, mit dem Streckenausbau soll die Kapazität deutlich erhöht werden. Besonders im Hafenhinterlandverkehr wird in den kommenden Jahren ein weiter steigendes Güterverkehrsaufkommen erwartet. Zudem plant das Land Niedersachsen, den Takt des Regionalverkehrs zu verdichten.
Das zusätzliche Gleis zwischen Stelle und Lüneburg wird dort angeordnet, wo dies mit dem geringsten Eingriff in das Umfeld verbunden ist. Rund 35 Kilometer Gleis werden neu verlegt, dazu rund 52 Kilometer Oberleitungsanlage errichtet. Neu gebaut oder erweitert werden 52 Brücken und Durchlässe. Rund 17 Kilometer Schallschutzwände, bis zu sechs Meter hoch, entstehen.
In den Stationen Ashausen, Winsen, Radbruch und Bardowick werden Bahnsteige neu gebaut oder erneuert. Die Betriebsleittechnik auf dem Streckenabschnitt wird modernisiert.
Während der Bauarbeiten muss die Strecke zeitweilig eingleisig betrieben werden. Auch die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik ist mit Kapazitätseinschränkungen verbunden. Über die Auswirkungen auf den Bahnverkehr wird die Deutsche Bahn ihre Kunden rechtzeitig informieren.
Daten zum dreigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Stelle und Lüneburg
Streckenlänge: 27 km
Bauzeit: 2009 – 2014
Investition: 285 Millionen Euro
(Bund, EU, DB, Niedersachsen)
Gleisbau:
Neubau von 35 Kilometern Gleis für Tempo 200
Ausbau von 305.000 m³ Boden
Einbau von 200.000 m³ Boden
Neubau von 17 Kilometern Tiefenentwässerung
Brücken und Durchlässe:
Abriss und Neubau von einer Eisenbahn- und sieben Straßenbrücken
Abriss und Neubau von fünf Durchlässen
Abriss einer Straßenbrücke ? Ersatz schafft eine Straßenunterführung
Verbreitern von 15 Eisenbahnbrücken und 17 Durchlässen
Elektrifizierung:
Neubau von 52 Kilometern Oberleitung
Neubau von 720 Oberleitungsmasten
Anpassung der bestehenden Oberleitung auf 16 Kilometern
Schallschutz:
Neubau von 17 Kilometern Schallschutzwänden bis zu sechs Meter hoch
Leit- und Sicherungstechnik:
Neubau von zwei elektronischen Stellwerken
Modernisierung des elektronischen Stellwerks Lüneburg
Modernisierung der LZB (linienförmige Zugbeeinflussung)
Stationen Ashausen, Winsen, Radbruch und Bardowick:
Neubau bzw. Erneuerung von sechs Bahnsteigen mit 170 m Länge
Neubau bzw. Erneuerung von zwei Bahnsteigen mit 220 m Länge in Winsen
Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
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