Einweihung Servicestelle “GAST“

München

Einweihung Servicestelle “GAST“

Innenminister Joachim Herrmann: „Modernisierte zentrale bayerische Servicestelle “GAST“ einzigartige Einrichtung für besorgte Angehörige bei Flugzeugabsturz und anderen Großschadenslagen“

Innenminister Joachim Herrmann: „Ein Flugzeugabsturz oder eine andere Großschadenslage mit vielen Toten und Verletzten löst sofort eine Welle tausender Anrufe besorgter Angehöriger aus. Die Gemeinsame Auskunftsstelle (GAST) am Münchner Flughafen ist eine einzigartige Einrichtung, die diesen Menschen unter einer zentralen Telefonnummer schnelle und kompetente Hilfe aus einer Hand bietet.“ Modernste Software, entwickelt von der bayerischen Polizei, gewährleiste aber nicht nur diese wichtige Erstinformation für Angehörige, sondern habe umgekehrt auch für die Polizei immense Bedeutung. Die Hinweise von Anrufern seien sehr hilfreich bei der Vermisstensuche oder der Identifizierung von Verletzten oder Toten. Herrmann: „Nach der aufwändigen Modernisierung und der Ausweitung auf nunmehr 40 Arbeitsplätze, ist die GAST am Münchener Flughafen nun noch leistungsfähiger“, so Herrmann.

Die GAST wird im Ernstfall gemeinsam von der Polizei, der Flughafen München GmbH sowie den Fluggesellschaften betrieben und durch einen Förderverein, dem weitere Mitglieder angehören, unterstützt. Gemeinsam mit dem Förderverein wurden rund 240.000 Euro in die Modernisierung der Einrichtung investiert, davon etwa die Hälfte aus dem Polizeihaushalt. Herrmann: „Die EDV ist nun auf dem denkbar modernsten Stand, Arbeitsabläufe sind optimiert und die Kapazität nochmals deutlich erweitert. Wir haben nun permanent beispielsweise alleine 27 Arbeitsplätze für die Anrufentgegennahme. Wir haben das Geld also gut investiert, um Bürgerinnen und Bürger in einer Notlage auch künftig als verlässlicher Partner zur Seite zu stehen. Ich bedanke mich herzlich bei unseren Kooperationspartnern und den Mitgliedern des Fördervereins für den finanziellen Beitrag.“

Die GAST war seit ihrer Gründung insgesamt acht Mal im Einsatz. Die Erfahrungen beispielsweise nach dem ICE-Unglück in Eschede, nach dem Unfall der Zugspitzbahn zwei Jahre später oder dem Brand der Gletscherbahn in Kaprun zeigen, dass das Konzept der GAST als zentrale Anlaufstelle für Angehörige sich in jedem Fall hervorragend bewährt hat. Herrmann: „Hier stehen Polizeibeamte und Mitarbeiter der Fluggesellschaften als Freund und Helfer Menschen in Not zur Seite. Es freut mich besonders, dass das bayerische GAST-Konzept im Rahmen der Vorbereitungen zur Fußballweltmeisterschaft 2006 derart positiv bewertet wurde, dass inzwischen jedes Bundesland entsprechende Einrichtungen vorhält bzw. aufbaut. Bayern war mit diesem Erfolgsmodell also wieder einmal richtungsweisend“, so Herrmann. Neben den professionellen Mitarbeitern der Polizeiinspektion Flughafen sind inzwischen rund 180 Bedienstete der Flughafen München GmbH und der Fluggesellschaften für den Einsatz bei der GAST!
geschult. Daraus ergibt sich auch ein enormes Fremdsprachenpotential im Ernstfall. Herrmann dankte abschließend den Mitgliedern des Fördervereins der GAST: „Das Motto des Fördervereins, “Gemeinsam dienen im Notfall“, ist außerordentlich gut gewählt. Ich danke den Mitarbeitern der Polizeiinspektion Flughafen und den Mitgliedern des Fördervereins für ihr beispielhaftes Engagement. Mit der Modernisierung konnten wir weitere Impulse setzen, sind noch attraktiver für die ehrenamtlichen Helfer geworden und damit für einen Ernstfall auch in Zukunft bestens gerüstet.“

Pressesprecher: Oliver Platzer
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