Entdeckungstour am ?Tag des offenen Denkmals? führt zur Zollhalle 12 in Köln
Entdeckungstour am „Tag des offenen Denkmals“ führt zur Zollhalle 12 in Köln
„Kultur in Bewegung ? Reisen, Handel und Verkehr“ am 12.09.2010
Köln / Hemer. Passend zum „Tag des offenen Denkmals 2010“ wird die Zollhalle 12 im Kölner Rheinauhafen am 12. September wieder ein beliebtes Ausflugsziel sein. Denn das Motto in diesem Jahr lautet: „Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr“. Alle historisch und architektonisch Interessierten können ausgewählte denkmalgeschützte Objekte wie die Zollhalle 12 bei dieser Gelegenheit aus nächster Nähe kennenlernen.
Schon in den Zwanzigerjahren des 19. Jahrhunderts lud die Uferpromenade der künstlichen Halbinsel vor der Kölner Altstadt zum Baden und Flanieren ein. Auf dem sogenannten „Werthchen“ befand sich über viele Jahrzehnte hinweg ein wichtiger Waren-Umschlagplatz für die Rheinmetropole. Die Zollhalle 12 wurde 1892-98 nach Plänen des Architekten Bernhard Below im nördlichen Teil des Rheinauhafens errichtet. Nun wurde das Gebäude von der Bauunternehmung Verfuß aus Hemer restauriert und in diesem Sommer ihrer neuen Bestimmung übergeben.
Heute werden die 1.300 m² im Erdgeschoss durch den Lederspezialisten Marquardt gewerblich genutzt, während in den Obergeschossen 2.480 m² für exklusives Wohnen mit Blick auf den Rhein entstanden sind. Die höchst komfortablen Quartiere sind mit Loggien ausgestattet und den Wünschen der Eigentümer entsprechend umgebaut und gestaltet. Das Projekt von Architekt Prof. Pablo Molestina umfasst laut der Rheinauhafen Verwaltungsgesellschaft (RVG) ein Gesamtvolumen von ca. zwölf Mio. Euro.
Gemäß dem Konzept, die Objekte der Rheinauhafen-Meile in Anlehnung an ihre ursprüngliche Erscheinung modern zu gestalten, wurde die alte Zollhalle saniert. Nach der zwischenzeitlich eher von Industrie und Handel geprägten Nutzung der Halbinsel vor der Kölner Altstadt liegt durch die Renovierung und Revitalisierung der Bauten jetzt wieder ein Schwerpunkt auf dem Freizeit- und Erlebnis-Charakter.
Ob den Erhalt der originalen Tuffstein-Fassade, die detailgetreue Nachbildung der von Hand gemalten „12“, die Restaurierung der verwitterten Basaltsteine oder das Aufarbeiten der alten Stahlträger ? um Kulturgüter zu erhalten, bedarf es viel Erfahrung und eines besonderen „Fingerspitzengefühls“, das Verfuß bereits bei vielen Denkmalschutz-Projekten bewies.
Vor allem kam es darauf an, die Fassade bei An- und Umbauten nicht zu beschädigen. Für die verwitterten Basaltsteine wurde eine spezielle Farbe angerührt, um sie in ihrer früheren Kolorierung neu leuchten zu lassen. Fassade und Dach bilden optisch eine stimmige Einheit: Nun glänzt die Zollhalle mit einer stimmigen Goldkuppe, die das typische Staffelgeschoss des Gebäudes edel abrundet.
Den Schwerpunkt im Programm des diesjährigen „Tages des offenen Denkmals“ bilden unter anderem Archäologische Stätten, Straßennetze und Wasserwege sowie Zollstationen, Lagerhäuser, Häfen und Bahnhöfe.
Die „Entdeckungs-Tour“ an der Zollhalle 12 beginnt am 12. September 2010 um 10.00 Uhr. Verfuß und die Firma Marquardt Produktion stehen mit Informationen zum Objekt gern zur Verfügung.
Weitere Infos:
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