Flugsicherheit: ?Todmüde? Piloten fordern Arbeitszeitbeschränkung
Flugsicherheit: „Todmüde“ Piloten fordern Arbeitszeitbeschränkung
Bad Windsheim (ARCD) ?
Piloten und Kabinenpersonal können nach heutigem EU-Recht bis zu 180 Stunden Dienst in drei Wochen versehen und dabei täglich bis zu 14 Stunden im Flugeinsatz stehen. Die unter wirtschaftlichem Druck stehenden Flugunternehmen würden diese maximalen Arbeitszeiten auch zunehmend ausschöpfen und damit laut Vertretern der europäischen Pilotenvereinigung ECA () die Sicherheit von Passagieren und Flugpersonal gefährden. Die Aktionsplattform forderte von EUVerkehrskommissar Antonio Tajani unverzüglich eine Revision der Arbeitszeitregelung für fliegendes Personal. Gewerkschaftsvertreter der ETF (European Transport Federation) warfen ihm vor, Sicherheitsfragen unter dem Vorwand der Wirtschaftskrise aufzuschieben. „Wir können nicht länger zulassen, dass die Fluglinien die Institutionen der EU in Geiselhaft nehmen“, schimpfte ECA-Vorsitzender Kapitän Martin Chalk. Die Forderungen des Flugpersonals stützen sich auf eine Studie der Europäischen Flugsicherheitsagentur EASA () aus dem Jahre 2008, die eine maximale Arbeitszeit von 100 Stunden in zwei Wochen und 13 Stunden pro Tag empfiehlt. Besonderes Augenmerk müsse man aufgrund unregelmäßiger Arbeits- und Ruhezeiten vor allem auf Nacht- und Langstreckenflüge über mehrere Zeitzonen richten. Laut Informationen der Internetpublikation EurActiv befürchten Fluglinien, dass bei strengeren Arbeitszeitregelungen 15 bis 20 % mehr Personal erforderlich wären, und wehren sich gegen striktere EU-Regeln. Die EASA will bis Mitte nächsten Jahres einen entsprechenden Gesetzesvorschlag für die EU-Kommission erarbeiten, der frühestens Mitte 2012 zu neuen Arbeitszeitbestimmungen für fliegendes Personal führen könnte. ARCD
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