Gotik und moderne Technik: Computergesteuerte Lichtarchitektur im Freiburger Münster

Freiburg

Gotik und moderne Technik: Computergesteuerte Lichtarchitektur im Freiburger Münster

Computergesteuerte Lichtarchitektur im 21. Jahrhundert

Im Freiburger Münster harmonieren Gotik und moderne Beleuchtungstechnik

Freiburg (pef). Das Freiburger Münster hat eine neue Innenbeleuchtung bekommen, die seine baulichen Besonderheiten besser als bisher zur Geltung bringt. Moderne Materialien, energiesparende Leuchtmittel und eine intelligente Technik wirken dabei zusammen. “Die Herausforderung bestand darin, die historische Hülle zu respektieren und gleichzeitig die Botschaft der Gotik im 21. Jahrhundert neu zu interpretieren”, erklärt Anton Bauhofer vom Erzbischöflichen Bauamt in Freiburg.

Mit dem neuen Lichtkonzept, das am Dienstag (5.10.) in Freiburg offiziell vorgestellt wurde, kann der Kirchenraum nach Überzeugung der Planer für unterschiedliche Anlässe und Tageszeiten intensiver erlebbar gemacht werden. Als Neuheit gilt die intelligente Lichtsteuerung: Über einen berührungsempfindlichen Bildschirm in der Sakristei können die Leuchten einzeln gesteuert und gedimmt werden. Zugleich können einprogrammierte Lichtstimmungen erzeugt werden ? je nach Anlass zum Beispiel für ein Pontifikalamt, eine Messe, eine Andacht, ein Orgelkonzert oder verschiedene Münster-Führungen.

Lichttechnik möglichst ohne Dübel – um Bausubstanz zu schonen

In die neue Beleuchtungstechnik, an der zwei Jahre gearbeitet wurde, wurden nach Angaben der Erzdiözese Freiburg rund 850.000 Euro investiert. 450.000 Euro davon wurden vom Erzbistum Freiburg getragen, 400.000 Euro von der Eugen-Martin-Stiftung zum Erhalt des Freiburger Münsters. Die Oberflächenhelligkeit im Münster wird durch die neue Beleuchtungstechnik nun gleichmäßig gehalten – auch unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Lichtverhältnisse im Tages- und Jahresverlauf. “Möglich wird diese Grundbeleuchtung durch den Einsatz von Hochleistungs-LEDs in Deckenflutern im Hauptschiff und den Nebenschiffen”, erklärt Diplomingenieur Walter Bamberger, der die neue Lichtplanung im Freiburger Münster entworfen hat. Das Nutz- und Funktionslicht im Hauptschiff und dem Chorraum für Gottesdienst und Veranstaltungen stammt aus Metalldampflampen.

Die Leuchten sind zumeist eigene Entwicklungen für das Münster. Die Lichtführungen wurden dafür mit speziell berechneten Lichttechniken umgesetzt. “Um die Bausubstanz zu erhalten, haben wir Dübel weitgehend vermieden und dafür Klemmbefestigungen eingesetzt”, erklärt Walter Bamberger.

Münster mit ‘schönstem Turm der Christenheit’

Das Freiburger Münster wird von Kunsthistorikern als architektonisches Meisterwerk der Gotik bewertet. Sie ist die im romanischen und größtenteils im gotischen Stil erbaute römisch-katholische Stadtkirche von Freiburg im Breisgau. Sie wurde von ca. 1200 bis 1513 erbaut und ist seit 1827 Bischofssitz des Erzbistums Freiburg. Der Kunsthistoriker Jacob Burckhardt sagte 1869 in einer Vortragsreihe über den 116 Meter hohen Turm im Vergleich mit Basel und Straßburg: Und Freiburg wird wohl der schönste Turm auf Erden bleiben. Daraus entwickelte sich das Zitat vom “schönsten Turm der Christenheit”. Nach Fertigstellung des 116 m hohen Westturmes um 1330 gehörte das Freiburger Münster für rund ein Jahrhundert zu den drei höchsten Gebäuden der Welt.

-Mit rund zwei Millionen Katholiken gehört das Erzbistum zu den großen der insgesamt 27 Diözesen in Deutschland. Auch der Kurznachrichtendienst “Twitter” bietet Informationen aus dem Erzbistum an – unter . Bei “Facebook” können interessierte Internetnutzer sich ebenfalls informieren – unter .

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Verantwortlich: Robert G. Eberle=427170″ width=”1″ height=”1″ />