Jeder vierte Hessen-Urlauber geht baden

Wiesbaden

Jeder vierte Hessen-Urlauber geht baden

Posch: Landesregierung bleibt starker Partner der Heilbäder und Kurorte

Die 30 Heilbäder und Kurorte zwischen Bad Karlshafen und Grasellenbach erweisen sich weiterhin als zuverlässiger Pfeiler der hessischen Tourismusbranche. Diese Bilanz zogen Wirtschaftsminister Dieter Posch und der Vorsitzende des Hessischen Heilbäderverbands, Ronald Gundlach, am Dienstag im Wiesbadener Kurhaus: „Mehr als ein Viertel der statistisch erfassten Übernachtungen wird seit vielen Jahren in den Heilbädern und Kurorten gezählt. Im Jahr 2009 waren es 7,6 Millionen. Dies entspricht einem Anteil von 28 Prozent. Für die ersten neun Monate 2010 zeichnet sich eine stabile Entwicklung ab“, sagte Posch.

Mit ihrer Verbindung von Tradition und Innovation, von klassischen Kureinrichtungen und modernen Gesundheitsangeboten hätten die hessischen Heilbäder gute Chancen, sagte der Minister: „Der Gesundheitstourismus gilt als der Reisemarkt mit dem höchsten Wachstumspotenzial. Kur und Wellness liegen nach wie vor im Trend. Den Menschen ist ihre Gesundheit viel wert, und sie sind bereit, qualitativ hochwertige Leistungen privat zu finanzieren.“ Dies biete Regionen wie Nordhessen oder dem Odenwald Chancen, Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern, sagte der Minister: „Deshalb bleibt die Landesregierung ein starker Partner der Heilbäder.“

Wie Posch erläuterte, hat das Wirtschaftsministerium touristische Investitionen der Heilbäderkommunen seit dem Jahr 2000 mit rund 41 Millionen Euro aus Fördermitteln des Landes, des Bundes und der Europäischen Union unterstützt – fast die Hälfte der gesamten Fördermittel für die öffentliche touristische Infrastruktur. Die damit ausgelösten Investitionen in Höhe von mindestens 103 Millionen Euro wirkten sich erheblich auf Beschäftigung und Einkommen in den Heilbädern und Kurorten aus.

Als Beispiele nannte der Minister die Werratal-Therme und das Kultur- und Kongress-Zentrum in Bad Sooden-Allendorf, die historische Wandelhalle in Bad Wildungen sowie die Lahn-Dillbergland-Therme in Bad Endbach. Neben dieser projektbezogenen Förderung stellt das Finanzministerium den Heilbädern und Kurorten jährlich 11,5 Millionen Euro aus dem Kommunalen Finanzausgleich zur Verfügung, erklärte Posch.

Für den Vorsitzenden des Hessischen Heilbäderverbands, Ronald Gundlach, steht in den hessischen Bädern ein Wandel bevor. „Nimmt man es genau, sind die neuen Angebote wie Wellness oder Medical Wellness ein Teil der Kur. Warum also den Trends hinterherlaufen, wenn die Heilbäder und Kurorte doch nach wie vor die Trendsetter sind?“, sagte Gundlach. „Die Rückbesinnung auf die eigenen Werte hat zur Rückbesinnung auf die Kur – unabhängig davon, wie lange sie dauert und wie sie finanziert wird – geführt. Die „neue Kur“ steht für Gesundheit und Erlebnis, Erholung und Zufriedenheit, Genuss und Lebensfreude. Die natürlichen Heilmittel sind der Schatz, den es zu entdecken lohnt.“ Die hessischen Heilbäder und Kurorte hätten die Herausforderungen angenommen: „Trotz schwieriger Finanzsituation der Kommunen investieren große wie kleine Heilbäder mutig in die Zukunft. Die Infrastruktur wird ausgebaut und neu gestaltet. Innovative Ideen von Pauschalreisen bis hin zum kurspezifischen Angebot formen Hessens Heilbäder und Kurorte und machen sie zu modernen Gesundheitszentren, in denen man gerne Urlaub macht und mindestens genauso gerne lebt.“

Pressestelle: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
Pressesprecherin: Ulrike Franz-Stöcker
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