Kommunikationsbüro präsentiert Kampagne zu Stuttgart 21

Berlin

Kommunikationsbüro präsentiert Kampagne zu Stuttgart 21

Sachliche Information steht im Vordergrund

(Stuttgart, 4. Juni 2010) Seit Anfang April arbeitet die Stuttgarter Agentur „Die Crew AG“ mit Hochdruck an der Umsetzung der neuen „PR- und Marketing-Strategie“ für das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm, mit der sie den EU-weiten Wettbewerb gewonnen hat. „Die Crew hat in den vergangenen Wochen die in sie gesetzten Erwartungen hervorragend erfüllt“, so Wolfgang Drexler MdL und Sprecher des Bahnprojekts. Mit einer neuen Informations-Kampagne wird das Kommunikationsbüro in den nächsten drei Monaten die Bürger über Pro- und Contra-Argumente des Bahnprojekts informieren.

Am Erscheinungsbild des Projekts hat sich einiges geändert. Das Herz ist jedoch geblieben. Im Wettbewerb war den Agenturen freigestellt, ob sie das „neue Herz Europas“ beibehalten oder weiterentwickeln wollen. Auch eine Neuentwicklung von Claim und Logo war möglich. Die Crew AG ist in ihrer Konzeption weitgehend beim bisherigen Auftritt geblieben. „Nicht alles, was man ändern kann, muss man ändern“, sagt Gerhard Mutter, Vorstandsvorsitzender der Crew AG. Das Herz sei eine eingeführte Bildmarke und werde von den Bürgern mit Stuttgart 21 in Verbindung gebracht. Ein Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt hält Mutter für kontraproduktiv. „Es macht wenig Sinn, einen kompletten Neustart hinzulegen“, so Mutter. „Der Claim hat jedoch nicht funktioniert. Das war eine Spur zu großspurig und entspricht nicht der Mentalität der Menschen hier.“

Statt „Das neue Herz Europas“ legt die Crew in einem mehrstufigen Konzept mit dem Slogan „Die guten Argumente überwiegen“ den Schwerpunkt auf eine sachlich geführte Informations-Kampagne. Nach einem modularen Baukastenprinzip will sie Schritt für Schritt die komplexe Aufgabe angehen, das Image des Bahnprojektes und die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen. Die unterschiedliche Betroffenheit ist Mutter dabei wichtiger als demografische Kriterien. Entsprechend will die Agentur Botschaften und Inhalte gewichten. „In Stuttgart und hier vor allem im Gebiet rund um die Baustellen ist die Betroffenheit groß. Sie sinkt, je weiter man sich von Stuttgart entfernt. Aspekte der Stadtentwicklung haben hier natürlich eine hohe Relevanz“, so Mutter. „Außerhalb von Stuttgart interessieren generell Themen wie Fern- und Regionalverkehr mehr.“

Neben den sachlichen Informationen ist Gerhard Mutter auch der atmosphärische Aspekt wichtig: „Wir hoffen, mit der Kampagne in der Stadt und zu einer weniger konfrontativen Stimmung beizutragen. Wir setzen auf Dialog und wollen Denkanstöße vermitteln.“

Das Kommunikationsbüro wird in den nächsten Wochen zunächst auf Großflächen-Plakaten, den Info-Screens in S- und U-Bahn-Stationen und in Anzeigen über das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm informieren.

„Die Informations-Kampagne der Crew AG spricht alle Bürger an, indem sie sich in einer ersten Stufe sachlich mit den verschiedenen Pro- und Contra-Argumenten zum Projekt auseinander setzt“, so Drexler. „Es kursieren viele Halbwahrheiten und Vermutungen, über die wir aufklären wollen. Zudem wissen viele Bürger nur sehr wenig über Stuttgart 21. Dieses Informationsdefizit wollen wir beseitigen. Wir werden neben dem klassischen Kampagne-Repertoire auch weiterhin unkonventionelle Wege in der Kommunikation gehen wie wir dies mit dem Motion-Ride oder bei den Sandwelten auf dem Killesberg bereits getan haben“, so Drexler. Viele Menschen seien mit herkömmlichen Mitteln wie Broschüren nicht zu erreichen. „Das Internet spielt dabei eine wichtige Rolle. Auch hier wollen und müssen wir noch besser und umfangreicher werden“, so Drexler.

Unter www.die-guten-argumente-überwiegen.de wird die Kampagne im Internet begleitet.

Mit überarbeiteten Broschüren und einer neuen Serie von Flyern zu einzelnen Themen wie Kosten oder Umwelt aktualisiert das Kommunikationsbüro derzeit das Informations-Material und wird dieses fortlaufend mit dem Baufortschritt erweitern. Erhältlich sind die Broschüren in Kürze im Turmforum, im Infopoint Flughafen und im Rathaus sowie über das Kommunikationsbüro.

Teil der Informations-Kampagne ist die Bauzeitung „DIALOG21“, für deren Konzeption ebenfalls die Agentur „Die Crew“ verantwortlich zeichnet. Das Blatt informiert über den aktuellen Stand des Projektes, neue Entwicklungen und will den Dialog mit Bürgern, Beteiligten und Kritikern aktiv aufnehmen und in künftigen Ausgaben noch ausbauen. „Der Titel ist Programm: Wir suchen die kritische Auseinandersetzung, wollen kontrovers diskutierte Themen aufgreifen und scheuen auch den Dialog mit den Gegnern nicht. Leider ist dieser im Moment nicht so ohne weiteres möglich“, sagt Mutter. Fachingenieure, Planer, Wissenschaftler und Bürger sollen künftig in der Bauzeitung zu Wort kommen.

Die erste Ausgabe der Bauzeitung „DIALOG21“ wird am Samstag, 5. Juni, an alle Stuttgarter Haushalte verteilt, die kein Werbeverbotsschild am Briefkasten haben. Die Bauzeitung liegt auch im Turmforum und im Stuttgarter Rathaus aus. Weitere Ausgaben erscheinen entsprechend dem Baufortschritt.

Mit neuen Buttons und Aufklebern erhalten nun auch Befürworter die Gelegenheit, sich zum Projekt Stuttgart-Ulm zu bekennen. „Derartige Anfragen der Befürworter häufen sich im Kommunikationsbüro und wir freuen uns, dass es doch zahlreiche Bürger gibt, die offen zu ihrer Meinung stehen wollen“, so Drexler.

Dem Kommunikationsbüro stehen für seine Arbeit insgesamt 1,6 Millionen Euro für das Jahr 2010 zur Verfügung, wovon auch die Ausstattung des Büros finanziert wird.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
Verantwortlich für den Inhalt:
Leiter Kommunikation Oliver Schumacher

Ansprechpartner zum Thema
Bahnprojekt Stuttgart-Ulm
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