Neue Häuser, neue Sichten: die Museumslandschaft in NRW wächst

Düsseldorf

Neue Häuser, neue Sichten: die Museumslandschaft in NRW wächst

Düsseldorf (nrw-tn). Es strahlt nach außen weit über das Land, überrascht innen seine Besucher und sorgt mit seinen Ausstellungen für unvergessliche
Erlebnisse: Dieses Bild des zum Teil eröffneten „Dortmunder U“ steht für die ganze Museumslandschaft in Nordrhein-Westfalen. Das bevölkerungsreichste Bundesland hat viele Ausstellungshäuser zu bieten, und gerade in diesen Monaten kommen stetig weitere hinzu. Der Tourismus NRW e.V. bietet einen Überblick über die ganz neuen Häuser und die, die nach Umbauten ihre Besucher erfrischend neu begrüßen.

Die Kulturhauptstadt 2010 geht auf die Zielgerade – und das Ruhrgebiet macht weiterhin seinem Titel alle Ehre. Bereits seit seiner Eröffnung Anfang des Jahres steht das Ruhr Museum, das auf der Zeche Zollverein in Essen über die Geschichte der Region informiert, auf fast jedem Ausflugsplan. Nur wenige Kilometer entfernt lockt das Museum Folkwang mit der Ausstellung „Bilder einer Metropole ? Die Impressionisten in Paris“
vom 2. Oktober 2010 bis 30. Januar 2011 erneut Tausende Besucher in die neue, klare und großzügige Museumsarchitektur David Chipperfields ().
Letzte Arbeiten sind nötig, dann ist auch ein anderer Gigant in der Museumslandschaft fertig, das „Dortmunder U“. Das mit 56 Metern ? plus dem zehn Meter hohen leuchtenden „U“ auf dem Dach ? riesige Gebäude von 1927 bietet auf acht Etagen reichlich Platz. Eine beherbergt längst der HMKV ? Hartware MedienKunstVerein mit zeitgenössischer und experimenteller Medienkunst. Auf zwei weiteren Etagen eröffnet am 9. Oktober 2010 das neue „Museum Ostwall“, das Mitte 2009 als Haus für moderne und zeitgenössische Kunst wenige Hundert Meter vom „U“ geschlossen worden war. Gezeigt wird unter dem Titel „Das Museum als Kraftwerk“ zunächst die eigene Sammlung.
Spektakulär in dem ehemaligen Gär- und Lagergebäude einer Brauerei ist die neu geschaffene „Kunstvertikale“. Sie öffnet in dem wuchtigen Gebäude eine Sichtachse zwischen allen Etagen. Bis hinauf zur „Kathedrale“, der obersten Ebene, die mit einer Außengastronomie die Ausstellungsbesuche krönen wird. Von hier oben strahlt bereits Kunst nach allen Seiten. Videos vom Künstler Adolf Winkelmann laufen tagsüber als „Bilderuhr“ in der Dachkrone. Täuschend echt läuft der Turm so voll Bier oder ? jeweils zur vollen Stunde ? sitzen riesige Brieftauben in der Fassade.
(, , ).

Das Lehmbruck-Museum in Duisburg erstrahlt seit Juli im alten Glanz: Alle nachträglichen Einbauten sind entfernt worden. Nun ist das Ausstellungshaus für Skulpturen Wilhelm Lehmbrucks wieder in den Formen und Farben zu besichtigen, wie es der Architekt und Sohn des Künstlers Manfred Lehmbruck 1958 entworfen und bis 1964 verwirklicht hatte (). Für Duisburg ist das aber noch nicht alles. Das vom Schweizer Architekturbüro Herzog de Meuron bis 1999 umgebaute Museum Küppersmühle am Innenhafen wird um einen spektakulären Kubus auf den Stahlsilos mit weiteren Ausstellungsetagen ergänzt. Die Eröffnung ist für Herbst 2011 geplant ().

In Bochum hat der Kubus längst eröffnet. Als Erweiterungsbau für die Stiftung Situation Kunst (für Max Imdahl) in der Ruine des ehemaligen Herrenhauses Weitmar bietet er neuen Raum für die ausgestellte Kombination aus Kunst, Natur und Architektur. In der ungewöhnlichen Kulisse sind noch bis zum 21. November 2010 „Weltsichten“ zu entdecken, mit Landschaftsdarstellungen auf Fotografie und Video im 20. Jahrhundert ().
Im Zentrum Kölns wird am 23. Oktober 2010 das Kulturquartier um zwei sehenswerte Angebote erweitert.
Nach insgesamt mehr als acht Jahren Bauzeit werden das Rautenstrauch-Joest-Museum und das erweiterte Museum Schnütgen eröffnet.
Anstatt sich durch geografische Großräume zu strukturieren greift das Haus mit dem Titel „Rautenstrauch-Joest-Museum ? Kulturen der Welt“ die Themen der Menschen auf. Wie sie in unterschiedlichen Kulturen, Zeiten und Landschaften ihr Leben annehmen, betont die Ebenbürtigkeit aller Kulturen und soll Denkanstöße vermitteln (). Ein „JuniorMuseum“ für die jüngeren Besucher ist angeschlossen. Das erweiterte Museum Schnütgen widmet sich der Kunst des Mittelalters. 100 Jahre nach seiner Gründung 1910 steht es nun ergänzend neben den Kulturen der Welt und repräsentiert, auch sichtbar durch das Herz des Museums, die romanische Kirche St.
Cäcilien, die christlichen Wurzeln der europäischen Kultur ().
Schon längst ein Publikumserfolg ist die Kunstsammlung NRW in Düsseldorf.
Nach der Sanierung und Erweiterung des K20 und der Eröffnungsausstellung im Juli 2010 ist sie nun ein bedeutender Teil der Quadriennale in der Stadt. Ihr Beitrag dazu ist die große Werkschau von Joseph Beuys unter dem Titel „Parallelprozesse“.
Nach 15 Jahren Renovierungszeit thront „Schloss Drachenburg“ in altem Glanz wieder über Königswinter bei Bonn. Das Bauwerk von 1884 mit Charme eines Märchenschlosses ist in großen Teilen wieder original hergestellt und erzählt spannende Geschichten über großbürgerliche Wohnträume, seinen Bauherren und die ehemaligen Besitzer. Bis zum 16. Januar 2011 findet die mehrteilige und regionsweite Ausstellung „Johann Wilhelm Schirmer ? Vom Rheinland in die Welt“ auch in Schloss Drachenburg statt ().
Auch in der Eifel ist ein traditionsreiches Haus in eine neue Epoche eingetreten. Das Leopold-Hoesch-Museum, bereits 1905 in Gedenken an den Industriellen Hoesch gegründet, wurde zunächst im Krieg fast völlig zerstört. Seine Pracht in einer historisierenden Kombination aus Barock und Jugendstil, bis 1952 wieder hergestellt, erhält nun ein klares, nüchternes Gegenstück: Einen Neubau, wiederum in der aktuellen Kubusform, der die nach dem Krieg wieder zusammengetragene Sammlung mit Werken der klassischen Moderne, der Konkreten und der zeitgenössischen Kunst aufnimmt ().

Noch relativ neu und schon etabliert hat sich das Kunstquartier Hagen. Im August 2009 eröffnet, zeigt das hinter der Glas- und Betonhülle verborgene Emil Schumacher Museum die Kunst des deutschen Informel-Künstlers. Bei ihm und Emil Nolde werden „Verwandte Seelen“ sichtbar. Unter diesem Titel der nächsten Ausstellung werden Werke der beiden Malergrößen vom 23. Oktober 2010 bis 23. Januar 2011 nebeneinander gestellt. Das direkt benachbarte Osthaus Museum widmet sich derzeit neben Wechselausstellungen vor allem der Neupräsentation der eigenen Sammlung in den 2009 wiedereröffneten Räumen ().

Vor allem mit lokalem Bezug reizt die Südwestfälische Galerie in Schmallenberg. Im Mai 2009 eröffnet, stellt sie Werke sauerländischer Künstler oder mit sauerländischen Motiven aus ().

Pressekontakt:
Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Andreas Benedict, Telefon: 0203/283-3138, Fax: -3892, E-Mail: ;

Ruhr Tourismus GmbH, Stefanie Dehler, Telefon: 0208/89959151, E-Mail: ;

Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Markus Fischer, Telefon: 0251/591-235, E-Mail: ;

MKM / Stiftung für Kunst und Kultur e.V., Tina Franke, Telefon: 0228/934 55-12, Fax: -20, E-Mail: ;

Sauerland-Tourismus e. V., Anna Galon, Telefon: 02974-9698-30, E-Mail: ;

Stadt Köln, Museumsdienst, Marie-Luise Höfling, Telefon: 0221/221-22334, Fax: -24164, E-Mail:

Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Gerd Korinthenberg, Telefon: 0211/8381-730, E-Mail:

HMKV – Hartware MedienKunstVerein, Steffen Korthals, Telefon: 0231/823106, E-Mail:

Leopold-Hoesch-Museum Papiermuseum Düren, Antje Kraus, Telefon: 02421/25-2558, Fax: 02421/25-2560, E-Mail:

Emil Schumacher Museum Hagen, Rouven Lotz, Telefon: 02331/3060066, Fax: 02331/3060240

KölnTourismus GmbH, Claudia Neumann, Telefon: 0221/221-26015, Fax: -23320, E-Mail: ;

Schloss Drachenburg gGmbH, Joachim Odenthal, Telefon: 02223/90197-0, Fax: 02223/90197-78, E-Mail:

Stiftung Situation Kunst, Dr. Iris Poßegger, Telefon: 0234/2988901, Fax: 0234/2988902, E-Mail:

Osthaus Museum Hagen, Melanie Redlberger, Telefon: 02331/207-3135, Fax: -402, E-Mail:

Eifel Tourismus GmbH, Uschi Regh, Telefon: 06551/9656-23, Fax: -96, E-Mail:

Tourismus Congress GmbH Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler, Bettina Schmidt, Telefon: 0228/91041-18, Fax: -915, E-Mail:

Museum Ostwall, Regina Selter, Telefon: 0231/50-25243, Fax: 0231/50-25244, E-Mail:

Museum Folkwang, Hendrik von Boxberg, Telefon: 0201/88451-60,, E-Mail:

U ? Zentrum für Kunst und Kreativität, Indra Wolf, Telefon: 0231 50-24723, E-Mail: =426585″ width=“1″ height=“1″ />