Umweltfreundlich unterwegs mit Bahn, Fahrrad und zu Fuß

Berlin

Umweltfreundlich unterwegs mit Bahn, Fahrrad und zu Fuß

Berlin, 04.06.10: Anlässlich des Internationalen Tages der Umwelt am morgigen 5. Juni ruft der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) dazu auf, das eigene Auto auch im Alltag öfter stehenzulassen und stattdessen entweder zu Fuß zu gehen oder aufs Rad, den Nahverkehr oder die Bahn umzusteigen. So ließe sich der Verkehr klimafreundlicher gestalten, die Straßen würden entlastet, es würde weniger Lärm verursacht und der Einzelne spare zudem noch Geld. Um die globale Erderwärmung zu begrenzen, müsste nach Expertenberechnungen der CO2-Ausstoß bis 2050 weltweit um mindestens die Hälfte gegenüber dem Niveau von 1990 gesenkt werden. Das bedeute, dass jeder Mensch künftig maximal zwei Tonnen CO2 jährlich verursachen dürfe. Derzeit entfallen in Deutschland pro Kopf durchschnittlich 2,6 Tonnen CO2 allein auf die Mobilität. Der VCD zeigt, wie jeder im Alltag diesen CO2-Ausstoß verringern kann.

Bundesweit ist fast jede zweite Autofahrt kürzer als fünf Kilometer. Diese kurzen Strecken ließen sich laut VCD optimal mit dem Fahrrad zurücklegen. Berechnungen des Umweltbundesamtes zufolge ist ein Radler auf einer Strecke bis zu fünf Kilometern von Tür zu Tür im Durchschnitt sogar schneller als ein Auto. Fünf Prozent aller Autofahrten sind selbst kürzer als ein Kilometer – das sind Strecken, die problemlos zu Fuß zurückgelegt werden könnten. Für längere Wege, den Transport von kleinen Lasten oder Kindern biete sich ein Elektrofahrrad an, bei dem der Elektromotor die Tretkraft des Fahrers unterstützt. Mit seiner Reichweite von bis zu 60 Kilometern pro Akkuladung sei ein Elektrofahrrad auf vielen Strecken eine echte Alternative zum Pkw. Darüber hinaus tue man beim Radfahren oder Laufen auch etwas Gutes für seine geistige und körperliche Fitness. So erhöhe ein Spaziergang die Durchblutung im Gehirn um 30 bis 40 Prozent. Die Konzentrationsfähigkeit steige. Radfahrer und Radfahrerinnen seien zudem generell seltener krank.

Immerhin 80 Prozent der gefahrenen Kilometer werden mit dem Auto zurückgelegt und nur 20 Prozent mit Verkehrsmitteln wie Bus oder Bahn. Dabei sei, wer mit der Bahn fährt, nicht nur klimafreundlicher unterwegs, er spare auch viel Geld. Bei einer Jahresfahrleistung von 12600 Kilometern mit einem Wagen der Kompaktklasse würden für die täglichen Fahrten im Durchschnitt 560 Euro monatliche Kosten fällig. Der VCD weist darauf hin, dass von diesen Kosten nur 28 Prozent beim Tanken entstünden, der große Rest seien Steuern, Versicherung und Anschaffungskosten. Ein Jahresabo für den Nahverkehr mit Bus und Bahn koste dagegen durchschnittlich nur etwa 55 Euro im Monat.

Auf langen Strecken lasse sich mit der Bahn Zeit sparen. Während ein ICE die Strecke von Berlin nach Leipzig in gut einer Stunde bewältige, sei das mit dem Auto nicht zu schaffen. Zudem seien die modernen Hochgeschwindigkeitszüge sehr sparsam unterwegs: Ihr Energieverbrauch entspräche ungefähr zwei Litern Benzin pro Person auf 100 Kilometer. Während der Fahrt könne man außerdem vielen Beschäftigungen nachgehen, für die man als gestresster Autofahrer keine Gelegenheit habe – etwa lesen, am Laptop arbeiten oder schlafen.

Bei Rückfragen:
Anna Fehmel, VCD-Pressesprecherin * Fon 030/280351-12 * Fax -10 * *

Ein gutes Bus- und Bahnangebot, mehr Platz für Fahrräder, spritsparende Autos, mehr Sicher*heit für Kinder: So sieht nachhaltige Mobilität für den Verkehrsclub Deutschland aus. Um diese Vision zu verwirklichen, wurde der VCD e.V. 1986 gegründet. Seitdem haben umwelt*bewusste Menschen eine Alternative zu herkömmlichen Automobilclubs und die Verkehrs*politik ein ökologisches Korrektiv. Derzeit unterstützen 60000 Menschen den VCD.

VCD – der einzige Verkehrsclub mit Klimaschutzfaktor!=413010″ width=”1″ height=”1″ />