Uralte Osterbräuche und Traditionen, liebevoll gepflegt

Winterberg

Uralte Osterbräuche und Traditionen, liebevoll gepflegt

Flauschige Weidekätzchen, leuchtend gelbe Forsythien und zart grüne Blatttriebe zieren die Natur. Zwischen Krokussen und Primeln versteckt der Osterhase bunt bemalte Eier. Kaum ein Fest strahlt so viel Fröhlichkeit und Leben aus wie Ostern und blickt zurück auf ein so vielfältige althergebrachte Gewohnheiten. In der Ferienwelt Winterberg pflegen die Menschen liebevoll ihre Osterbräuche und laden die Gäste herzlich ein, daran teilzuhaben.

Die Menschen erinnern sich gern uralter christlicher Traditionen. An den Kartagen fliegen die Glocken nach Rom, Ratschen und Klappern rufen dann zum Gottesdienst. Weit übers Land lodern am Ostersonntag mächtige Feuer.

Der Brauch der Osterfeuer stammt aus dem 17. Jahrhundert. Streng bewachen die „Poschebrüder“ ihre hoch aufgeschichteten Meiler aus Baum- und Strauchschnitt, die am Ostersonntag in der Dämmerung in Flammen aufgehen. In die Mitte platzieren die Helfer oft einen Baum in Form eines Kreuzes. Osterfeuer vertreiben den Winter, symbolisieren Christus als Licht der Welt und dienen Gemeinden, Vereinen und der Nachbarschaft zum geselligen Beisammensein. Gäste sind stets willkommen.

Bei Einbruch der Dunkelheit brennen am 24. April imposante Osterfeuer am Sportplatz in Altastenberg und am Silberberg in Silbach. Auch die Niedersfelder frönen dem alten Ritus. Im Anschluss lädt die Blasmusik Niedersfeld zum fröhlichen Schwof in die Schützenhalle ein: Die rund 60 Mann starke Kapelle spielt ab etwa 21 Uhr zum Osterball auf.

Musikalische Akzente setzen zum Frühlingsfest auch Musikverein, Spielmannszug, MGV und die gemischte Chorabteilung Züschen: Gemeinsam gestalten sie ab 9.30 Uhr den Ostermontags-Gottesdienst und geben im Anschluss ein Konzert in der Züschener Schützenhalle. Ebenfalls am Montag präsentiert der Musikverein Silbach ab 11 Uhr ein klassisches Osterkonzert in der Dorfhalle und sorgt danach mit flotten Rhythmen für Unterhaltung.

Tradition sind zu Ostern lange Spaziergänge in der frisch erwachten Natur. Meister Lampe verliert bekanntlich am Wegesrand mitunter bunte Eier, die aufmerksame Kinder nur noch einsammeln müssen. Rund um Winterberg laden endlose Wälder und sonnige Täler zum Wandern auf einem 480 Kilometer umfassenden Wegenetz ein. Auch eine genussvolle Radtour macht an den Feiertagen Spaß, ganz entspannt auf gut ausgeschilderten Strecken mit vielen Aussichtspunkten.

Heimatverbundenheit hat in der Ferienwelt Winterberg einen hohen Stellenwert. Familien bietet sich ein breites Spektrum, einen unterhaltsamen Blick in die westfälische Geschichte zu tun.

Das Westdeutsche Wintersportmuseum auf dem Schultenhof in Neuastenberg blättert eine fast hundertjährige Ski-, Schlitten- und Eislauf-Historie auf. Olle Bretter, dicke Wolljacken und Schnürschuhe aus dem Fundus der Urgroßeltern dokumentierten die Anfänge des Wintersports und die Entwicklung zur bedeutendsten Wintersportregionen nördlich der Alpen.

Geologie, archäologische Funde und Kultur treffen in Borgs Scheune in Züschen aufeinander, einem zweigeschossigen Fachwerkgiebelhaus aus dem 18. Jahrhundert. Die Ausstellung informiert mit vielen Exponaten über die bewegte Erdgeschichte und den mittelalterlichen Siedlungsbestand am Nuhneflüsschen. Im Deelenraum finden regelmäßig Konzerte und Kleinkunst statt.

Einen Besuch wert sind auch die Heimatstuben in Siedlinghausen. Das Dorfmuseum legt Zeugnis ab von Eisenerzgewinnung, Sensenhandel, Buchdruck und Drechslerei, bietet alte Fotodokumente, heimatgeschichtliche Literatur und greift alte Dorftraditionen auf.

Die Heimatstube Niedersfeld präsentiert in der Osterzeit eine Ausstellung „100 Jahre Fremdenverkehr“, eine Fotodokumentation sowie eine Mineralien- und kleine naturkundliche Ausstellung. Auskunft gibt die örtliche Tourist-Information. Ebenfalls in Niedersfeld steht die Schleimer Mühle, die als erste an der Ruhr gilt. Die Dauerausstellung widmet sich dem Handwerk der Getreideverarbeitung; Besucher können dort dem Müller über die Schulter schauen.

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